Zarte und kontrastreiche Bleistift-Striche formieren sich zu einem fragilen, fast abstrakten Muster an Linien
und Verzweigungen, meine Zeichnungen folgen der Natur, ihren Formen und Ausprägungen. Grundlegend
für Schmidts Arbeit ist eine intensive Naturbetrachtung, in ihr kommt Bewunderung und großes Interesse für landschaftliche Formen, geologische Beschaffenheiten, physikalische Abläufe und die Kräfte der Natur zum Ausdruck.
Schmidts Arbeit erzählt auch von der Beziehung, die wir zu unserer Umwelt haben, wie wir sie nutzen,
kultivieren und ausbeuten, uns aber gleichzeitig nach unberührter Natur und einem Zufluchtsort in einer
Art Idylle sehnen – eine Sehnsucht, die unerfüllt bleiben muss. Im Zeitalter des Anthropozäns
zeigt sich der negative Einfluss des Menschen auf Klima, Lebensräume und Landschaften immer
tiefgreifender, weltumfassend und immer weniger umkehrbar.

Auf Wanderungen erforscht und dokumentiert die Künstlerin ihre Umgebung – landschaftliche Strukturen, Grenzbereiche zwischen Bebauung und Landschaft, Randzonen von Städten und Siedlungen, oder versteckte Hinweise der Anwesenheit des Menschen in scheinbar unberührter Natur.
Fotografien halten als Skizzen die Eindrücke fest. Sie bilden das Material, aus dem heraus die zum Teil großformatigen, vorwiegend realistischen Zeichnungen entstehen.

Auch in experimentellen Reihen erforscht und verbildlicht Schmidt Naturphänomene durch die Arbeit mit Wind, Feuer, Ruß, Tusche und Wasser auf speziellen Papieren.