Mit ihrer unverkennbaren und bemerkenswerten Klangsprache ist die in Berlin lebende britische Komponistin Rebecca Saunders (geb. 1967) eine der führenden internationalen Vertreterinnen unserer Zeit. Sie wurde in eine Familie professioneller Musiker hineingeboren, wuchs umgeben von Klavieren und Sängern auf und begann als Kind zu Komponieren. Saunders ist eine Komponistin mit einem ausgeprägten Sinn für Dramatik u...
Mit ihrer unverkennbaren und bemerkenswerten Klangsprache ist die in Berlin lebende britische Komponistin Rebecca Saunders (geb. 1967) eine der führenden internationalen Vertreterinnen unserer Zeit. Sie wurde in eine Familie professioneller Musiker hineingeboren, wuchs umgeben von Klavieren und Sängern auf und begann als Kind zu Komponieren. Saunders ist eine Komponistin mit einem ausgeprägten Sinn für Dramatik und Großform. Sie schreibt Musik, die tief körperhafte Klangwelten und nuancierte sinnliche Klangfarben und Texturen mit beeindruckender struktureller Klarheit verbindet.
Im Fokus ihres Werks liegen die plastischen und räumlichen Eigenschaften von organisierten Klängen, die Eingang in zahlreiche Stücke gefunden hat: Dazu zählen „chroma I-XXIII“ (2003/2023), „Stasis“ und „Stasis Kollektiv“ (2011/16), das zusammen mit Sascha Waltz entstandene, über hundert Mal international gespielte „insideout“, „Rockaby“ (2017-2024) – eine Konzertcollage für Musiker*innen und 250 Spieluhren –, die Konzertinstallation „Myriad I-III“ (2015-2023), die 83minütige räumliche Komposition „Yes“, entstanden für die Berliner Philharmonie und die Kathedrale St. Eustache (Paris) sowie die Musik für „Moving Picture 946-3“ (2021), eine Zusammenarbeit mit Gerhard Richter und der Filmemacherin Corinne Belz.
Einen weiteren Schwerpunkt ihrer Arbeit bildet das kollaborative Arbeiten im Dialog mit verschiedenen Musiker*innen und Künstler*innen. Seit 2013 entstand zusammen mit Künstler*innen, mit denen sie schon viele Jahre eng zusammengearbeitet hat, Solowerke für nahezu alle gängigen Orchesterinstrumente. Davon ausgehend hat sie ihr leidenschaftliches Interesse für konzertante Formen verfolgt und schrieb das Doppelkonzert für Perkussionduo „Void“ (2014), das Trompetenkonzert „Alba“ (2015), „Skin“ (2016), „Still“ (2011/16) für Violine und Orchester, „Yes“ (2017) für Sopran und großes Ensemble sowie das Klavierkonzert „To an utterance“ (2020) und „Wound“ für Ensemble und großes Orchester (2022). Rebecca Saunders Interesse an Literatur fand Eingang in die Vertonung von Texten verschiedenen Autoren u. a. von Beckett und Joyce. Ihre Zusammenarbeit mit Ed Atkins bei „Us Dead Talk Love“ für Alt, Tenorsaxophon, E-Gitarre, Korg-Orgel und Schlagzeug war eine expressive und dramatische tour de force, ihre Oper LASH erweitert dieses vorherige Werk in gewaltigem Maßstab.
In den letzten Jahren war Rebecca Saunders als Composer in residence im Musikverein Wien und der Hamburger Elbphilharmonie (beides 2023/2024), beim Lucerne Festival (2021), bei Casa da Musica Porto (2022) und beim Festival Acht Brücken in Köln (2023) eingeladen. Zudem steht sie dieses Jahr als Portraitkomponistin im Mittelpunkt des Programms des Festival des Volques in Nimés.
In London geboren, studierte sie Komposition bei Nigel Osborne und Wolfgang Rihm. Für ihre Kompositionen hat Saunders zahlreiche Preise erhalten, darunter den Ernst von Siemens Musikpreis 2019 und erhielt zuletzt den Goldenen Löwen für Musik der Biennale von Venedig 2024. Sie erhielt die Ehrendoktorwürde von den Universitäten Huddersfield (2018) und Edinburgh (2023) und ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, München und Dresden.
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