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Chris Kondek

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Chris Kondek, geboren 1962 in Boston, experimentierte erstmals Mitte der Achtzigerjahre in der New Yorker Theaterszene mit Videos. Die erste feste Kooperation ergab sich 1989 mit der Wooster Group für die Inszenierung „Brace up!“, eine Adaption von Tschechows Drei Schwestern, gefolgt von „The Emperor Jones“ und „Fish Story“. In den Neunzigerjahren arbeitete er für Robert Wilson und Michael Nyman. Laurie...
Chris Kondek, geboren 1962 in Boston, experimentierte erstmals Mitte der Achtzigerjahre in der New Yorker Theaterszene mit Videos. Die erste feste Kooperation ergab sich 1989 mit der Wooster Group für die Inszenierung „Brace up!“, eine Adaption von Tschechows Drei Schwestern, gefolgt von „The Emperor Jones“ und „Fish Story“. In den Neunzigerjahren arbeitete er für Robert Wilson und Michael Nyman. Laurie Anderson, Künstlerin mit Erfahrung im Bereich der Videotechnik, engagierte ihn 1995 für ihr Multimedia-Konzert „The Nerve Bible“ und 1998 für die Oper „Songs and Stories from Moby Dick“. Seit 1999 lebt Kondek in Berlin, wo er 2000/01 an drei Inszenierungen der Berliner Volksbühne beteiligt war; unter der Regie von René Pollesch wurden innerhalb einer Spielzeit verschiedene Filme auf die Bühne gebracht. Weitere Projekte mit wichtigen Regisseuren folgten, bald auch mit der Choreografin Meg Stuart. Ab 2003 arbeitete er regelmäßig mit Stefan Pucher zusammen, in dessen Inszenierungen Videos eine wichtige Rolle spielen: „Othello“ wurde 2005 zum Berliner Theatertreffen eingeladen, drei Jahre später dann „Der Sturm“. Andere Regisseure sind Sebastian Baumgarten, Wanda Golonka, Armin Petras, Falk Richter, Jossi Wieler und Rimini Protokoll. Parallel dazu beschäftigt sich Kondek als Regisseur (meist in Zusammenarbeit mit Christiane Kühl) mit der Herausforderung, virtuelle Börsengeschäfte und Gesetze des Finanzmarkts auf die Bühne zu bringen. Seine Inszenierung „Dead Cat Bounce“ (2004), bei der noch während der Vorstellung mit den Eintrittsgeldern der Zuschauer spekuliert wird, erhielt beim 6. deutschen Theaterfestival „Politik im Freien Theater“ gleich zwei Auszeichnungen, vom ZDF-Theaterkanal wie vom Goethe-Institut). Das Stück wurde zu zahlreichen Gastspielen im In- und Ausland eingeladen. 2011 erhielt Kondeks Inszenierung „Money – It came from outer space“ beim 8. Festival „Politik im Freien Theater” die Auszeichnung des Goethe Instituts. Gemeinsam mit Barbara Ehnes wurde er 2012 für die Inszenierung „Quijote. Trip zwischen Welten“ am Thalia Theater (Regie: Stefan Pucher) in der Kategorie Bühne/Kostüme mit dem Faust-Preis ausgezeichnet. Im März diesen Jahres wirkte Chris Kondek als Kameramann für die Installation „Shoot Out“, einem Projekt vom Schauspielhaus Bochum und Urbane Künste, im Auftrag von Das Detroit-Projekt.
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