Angelika Mann - die „Lütte“, einen Meter 49 klein - wurde 1949 geboren. Von 1969-73 absolvierte sie eine Ausbildung zur Sängerin und Pianistin in der Tanzmusikklasse Friedrichshain. Seit 1972 war sie Sängerin der Klaus-Lenz-Bigband und machte Rundfunk-, TV-und LP-Produktionen mit Uschi Brüning, Manfred Krug, Günther Fischer und Reinhard Lakomy. 1973 hatte die „Lütte“ einen Senkrechtstart in den ostdeutschen Medien mit dem Song „Na und“. 1977 gründete sie ihre eigene Band und ging auf große Konzert-Touren. Ihre erste Solo-LP „Was treibt mich nur“ (1982) wurde ein Riesenerfolg beim Publikum. Nach einem Ausreiseantrag siedelt die Mann 1985 nach Westberlin über. Dort war die allseits talentierte Sängerin am Theater des Westens als Lucy in der „Dreigroschenoper“ und im Musical „Oliver“ (1987, Regie: August Everding) engagiert. In den 90er Jahren wirkte Angelika Mann im Berliner Friedrichstadtpalast in vielen Produktionen mit: die Kinderrevuen „Hänsel und Gretel“ (1994, 1998) und „Die Ente und der Gorilla“ (1995), in der Kleinen Revue im Claire-Waldoff-Programm „Claire“ mit Charlotte von Mahlsdorf und Gerlinde Kempendorff, in Sascha Iljinskijs „Präsent 20“-Ostalgie-Show mit Alfred Müller und Matthias Freihof und in Wolfgang Seppelts Produktion „Heute nacht oder nie“ – eine Mischa-Spoliansky-Revue (1998). „Glanzlichter“ war der Titel von „Lüttes“ 98er CD-Produktion mit Schlagern und Liedern aus vielen Jahrzehnten des Berliner Kabaretts gemeinsam mit Gerlinde Kempendorff und zugleich Programmtitel der Show im Berliner Wintergarten –Varieté.
Im Sommer 1999 und 2000 gestaltete die Künstlerin in der Open-air-Produktion IM WEISSEN RÖSSL im Berliner Gartenrestaurant „Zenner“ die Partie der urkomisch berlin-jodelnden Kathi/Zenzi.
An der Tribüne Berlin feierte die „Lütte“ in einem Stück über die legendäre Kabarettkünstlerin Claire Waldoff triumphale Erfolge. Mit Ausschnitten aus diesem Programm unter dem Titel „NACH MEINE BEENE IS JA JANZ BERLIN VERRÜCKT!“ tourte sie durch die Lande. Sie ist stimmlich und typmäßig geradezu prädestiniert die Lieder und Chansons Claire Waldoff´s auf eine eigene Interpretationsweise wieder aufleben zu lassen. Angelika Mann bringt ein Stück altes Berlin ganz heutig zum Erklingen und man stellt überrascht fest, daß die frechen und zarten Lieder völlig zeitlos sind. Ob „Herrmann heeßt er“ oder „Raus mit de Männer aus dem Reichstag“ – diese Nummern sind wirkliche Chanson-Klassiker.
Mit Frank Golischewski war Angelika Mann mit dem Programm HIER KOMMT ZUSAMMEN, WAS ZUSAMMEN GEHÖRT unterwegs. Sie sagt ''Broiler'', er sagt ''Hühnchen''. Sie schippert gern die Spree entlang, er schaukelt eher auf der Donau herum.
Was die Mann als Frau dem Golischewski als Mann zu sagen hat, packt der gleich in den richtigen Ton. Schließlich hat er das bei seinen „Drei alten Schachteln“, deren Erfinder und Begleiter er war, mal gelernt. Neue Töne braucht das Land – hier sind sie.
Am Berliner Kriminal Theater kann man die „Lütte“ in der kriminalen Musikrevue DER MÖRDER IST IMMER DER GÄRTNER erleben.