Der zerbrochne Krug
Maxim Gorki Theater
Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen
Premiere am 27. März 2010 im Maxim Gorki Theater,
Premiere bei den Ruhrfestspielen am 18. Mai 2010
In Huisum bei Utrecht ist ein Krug in die Brüche gegangen. Für Frau Marthe Rull scheint alles klar: bei einem heimlichen nächtlichen Besuch in der Kammer ihrer Tochter Eve hat deren Bräutigam Ruprecht einen wertvollen Krug zerbrochen. Gleich am nächsten Morgen erscheint sie mit den Beteiligten und dem Indiz vor Gericht, wo der Dorfrichter ...
Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen
Premiere am 27. März 2010 im Maxim Gorki Theater,
Premiere bei den Ruhrfestspielen am 18. Mai 2010
In Huisum bei Utrecht ist ein Krug in die Brüche gegangen. Für Frau Marthe Rull scheint alles klar: bei einem heimlichen nächtlichen Besuch in der Kammer ihrer Tochter Eve hat deren Bräutigam Ruprecht einen wertvollen Krug zerbrochen. Gleich am nächsten Morgen erscheint sie mit den Beteiligten und dem Indiz vor Gericht, wo der Dorfrichter Adam kurzen Prozess machen soll. Doch: Woher stammen Adams Verletzungen? Wer war der unerkannte Rivale, den Ruprecht bei Eve überrascht hat? Warum schweigt sie? Und, was zum Teufel hat Frau Brigitte wirklich gesehen? Der Schreiber Licht wartet auf seine große Chance, Gerichtsrat Walter, der auf seiner Inspektionsreise ausgerechnet in den Gerichtstag gerät, versucht, den drohenden Zerfall aufzuhalten und der Richter ist auf der Jagd nach sich selbst. Kleist macht den Zuschauer in diesem Prozess in Echtzeit zum unmittelbaren Zeugen der Macht der Worte. Sein Motor ist die Komödie: im Befreiungsschlag durch groteske Überdrehung der profanen Verhältnisse der "hinfälligen“, fragilen Welt zu trotzen und sich in ihr zu behaupten.
Jan Bosse gelang 2006 am Schauspielhaus Zürich eine Inszenierung, die so schlank und gegenwärtig wie sein furioser Hauptdarsteller Edgar Selge war. Mit ihm, Jean-Pierre Cornu, Franziska Walser und mit Schauspielern des Maxim Gorki Theaters Berlin wird Kleists Lustspiel in einer Adaption der Produktion des Schauspielhauses Zürich von Jan Bosse neu inszeniert.
- Adam, Dorfrichter Edgar Selge
- Walter, Gerichtsrat Peter Kurth
- Licht, Schreiber Ronald Kukulies
- Frau Marthe Rull Franziska Walser
- Eve, ihre Tochter Britta Hammelstein
- Veit Tümpel, ein Bauer Wolfgang Hosfeld
- Ruprecht, sein Sohn Matti Krause
- Frau Brigitte Cristin König
- Autor Heinrich von Kleist
- Regie Jan Bosse
- Bühne Stéphane Laimé
- Kostüme Kathrin Plath
- Dramaturgie Gabriella Bußacker