Für Rostock ist das 500. Jubiläum der Reformation in Deutschland eng verbunden mit Joachim Slüter, dem Pfarrer von St. Petri, dessen wichtige Rolle in der Reformationsbewegung der Hansestadt das Volkstheater Rostock mit einer Uraufführung feiert. Das vom Rügener Autor Holger Teschke hierfür geschriebene Stück erzählt vom Leben des 1490 geborenen Geistlichen, der nicht in lateinischer Sprache, sondern auf Niederdeutsch predigte, womit er großen Zulauf insbesondere der ärmeren Stadtbürger hatte und spannt einen dramatischen, die Geschichte der Hansestadt auf eindrucksvolle Weise nachzeichnenden Bilderbogen, der Slüters bis in unsere Gegenwart reichenden theologisch-philosophischen Einfluss aufzeigt. Wobei die Aufführung – vom Widerstand gegen das kirchliche Verbot der Volksheilkunde, die als Hexerei diffamiert wurde, bis zur "Pfaffenhochzeit" genannten Vermählung Slüters – unter jenem Bibelzitat steht, mit dem der Sohn eines Fährmanns gegen das Zölibat stritt: "Es ist nicht gut, dass der Mensch allein sei."
Inszeniert von der Regisseurin Sonja Hilberger beginnt das musikalische Freilichtspektakel mit einem Vorspiel und Musik unter freiem Himmel im Klostergarten des mittelalterlichen Klosters zum Heiligen Kreuz, führt von dort aus in die Universitätskirche und dann in den Innenhof des Klosters. Neben den SchauspielerInnen des Volkstheaters werden dabei in der bezaubernden, originalen mittelalterlichen Kulisse mehr als 60 Rostocker BürgerInnen zu sehen sein, die in den Chören und Spieltruppen als Sänger, Komödianten, Musiker oder Gaukler mitwirken.

Die Vorsetllung beginnt um 20:00 Uhr, ab 19:30 Uhr gibt es ein Vorspiel mit Spektakel im Garten des Klosters zum Heiligen Kreuz zu erleben.

Koproduktion mit der Singakademie Rostock e.V. und Freigeister e.V. / Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages

www.kulturstaatsministerin.de

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