BlENDER ist ein autobiografisch inspirierter Dokumentarfilm.
Der Titel steht für einen Berg von 1100 Metern Höhe im Allgäuer Voralpenland. Meine Eltern gründeten in den 70er Jahren dort ein offenes Heim für psychisch Kranke und gaben ihm den Namen des Berges, BLENDER.
Der Film dokumentiert über den Zeitraum eines Jahres, warum vier von sechs Protagonisten das Heim wieder verlassen müssen. Er knüpft damit auch an meine Kindheit an, die vom Kommen und plötzlichen Verschwinden der Patienten geprägt war. Natürlich sind die Gründe nachvollziehbar: das Verlassen des BLENDER geht heute wie damals mit Alkohol, Gewalt, Schizophrenie und Tod einher.
Der Film BLENDER ist ein Ensemblefilm, dessen Episoden um das Kommen und Gehen kreisen. Die Episoden werden auf eine leichte, fast heitere Art und Weise eingeführt und verdichten sich im Laufe des Films zu Trauer und Dramatik. Die Protagonisten selbst sind ansprechend direkt und unverstellt. Sie sind sich ihrer jeweiligen Lage bewusst und handeln aus ihrer eigenen, inneren Logik.
BLENDER thematisiert nicht in erster Linie ein Verrückt- oder Anderssein. Vor einer beeindruckenden Naturkulisse entfalten sich vielfältige Formen menschlicher Existenz, die sich einen einsamen Weg durch das Leben suchen.
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