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Kirche Cunewalde

Mitte des 18. Jahrhunderts hatte das Cunewalder Tal eine schwere Zeit hinter sich. Kriegs- und Pestzeiten hatten viele Opfer gefordert. Eine Zeit neuer Blüte setzte ein. Das vorhandene Gotteshaus entsprach nicht mehr den Anforderungen. Es war alt und baufällig. Etliche Familien konnten für sich keinen Sitzplatz in der Kirche kaufen. So entschloss sich die aufstrebende Gemeinde zum Bau einer neuen Kirche. Sie sollte vielen Menschen Platz bieten. Es sollte nach menschlichem Ermessen nie mehr vorkommen, dass jemand keinen Sitzplatz in dieser Kirche ...

Mitte des 18. Jahrhunderts hatte das Cunewalder Tal eine schwere Zeit hinter sich. Kriegs- und Pestzeiten hatten viele Opfer gefordert. Eine Zeit neuer Blüte setzte ein. Das vorhandene Gotteshaus entsprach nicht mehr den Anforderungen. Es war alt und baufällig. Etliche Familien konnten für sich keinen Sitzplatz in der Kirche kaufen. So entschloss sich die aufstrebende Gemeinde zum Bau einer neuen Kirche. Sie sollte vielen Menschen Platz bieten. Es sollte nach menschlichem Ermessen nie mehr vorkommen, dass jemand keinen Sitzplatz in dieser Kirche findet.

Von 1780 bis 1793 wuchs die Kirche langsam in die Höhe. Geldmangel erzwang mehrere Pausen beim Bau. Dennoch gaben viele Menschen ihr Bestes. Arme Webersleute nahmen eine Hypothek auf ihr Grundstück, um wenigstens auf diese Weise eine Spende zum Kirchbau geben zu können. Lotterien wurden veranstaltet, um genug Geld zu bekommen. Am 4. Advent 1793 wurde die Kirche mit einem festlichen Gottesdienst eingeweiht. Da war die Kirche wohl äußerlich fertiggestellt, der Innenraum der Kirche sah noch recht kahl aus.

Im Laufe von einhundert Jahren wurde das Innere der Kirche nach und nach gefüllt:

1817 wurden drei große Kronleuchter aus böhmischem Kristall beschafft. Zur Christnacht 1817 wurden sie zum ersten Mal entzündet.

1840 wurde die große 3-manualige Orgel mit ihren 35 Registern fertiggestellt und löste die viel zu kleine Vorgängerin ab.

Zwar war der Erbauer, Christian Friedrich Reiss, kein Schüler des berühmten Gottfried Silbermann, doch er hatte die gleichen Klangvorstellungen und setzte sie mustergültig um. Noch heute ist die Orgel - nach der Restaurierung durch die Firma Eule (Bautzen) - eine der vom Klang her schönsten Orgeln in der Oberlausitz.

Zum 100. Geburtstag wurde die Kirche äußerlich und innerlich kräftig umgestaltet. Der bisher 30 m hohe Turm wurde nochmals um 31 m aufgestockt und bekam eine beeindruckende Spitze.

Im Inneren setzten drei Fenster aus Buntglas leuchtende Akzente, dazu kam die einheitliche klassizistische Ausgestaltung unter Leitung des Dresdner Architekten Christian Friedrich Arnold.

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