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Utopia

Deutsches Schauspielhaus in Hamburg-Malersaal

Veranstaltungsort
Deutsches Schauspielhaus in Hamburg-Malersaal Kirchenallee 39 20032 Hamburg [ Mitte ] www.schauspielhaus.de

Zukunftsreihe am Jungen Schauspielhaus

UTOPIA lebt, UTOPIA gibt Chancen zur Persönlichkeitsentwicklung bei Jugendlichen, fördert Kompetenzen, bildet Meinungen und schafft Veränderung.

Seit der Spielzeit 2009 / 2010 hat das Junge Schauspielhaus Hamburg in Zusammenarbeit mit unserer theaterpädagogischen Abteilung des Schauspielhauses ein neues Sonderprojekt aufgelegt und die Idee umgesetzt, gesellschaftsrelevante Themen im Rahmen der neuen Reihe UTOPIA sowohl gezielt in Hamburger Stadtteile zu tragen als auch im Theater selbst den »Aufstand der Jungen« und den »Trialog der Generationen« ...
UTOPIA lebt, UTOPIA gibt Chancen zur Persönlichkeitsentwicklung bei Jugendlichen, fördert Kompetenzen, bildet Meinungen und schafft Veränderung.

Seit der Spielzeit 2009 / 2010 hat das Junge Schauspielhaus Hamburg in Zusammenarbeit mit unserer theaterpädagogischen Abteilung des Schauspielhauses ein neues Sonderprojekt aufgelegt und die Idee umgesetzt, gesellschaftsrelevante Themen im Rahmen der neuen Reihe UTOPIA sowohl gezielt in Hamburger Stadtteile zu tragen als auch im Theater selbst den »Aufstand der Jungen« und den »Trialog der Generationen« zu inszenieren. Wir behaupteten frech: UTOPIA ist nicht utopisch, UTOPIA ist erreichbar und möglich. Für alle! Denn: »Wir können das Rennen noch gewinnen. Die Zukunft entscheidet sich heute!« (Hans Joachim Schnellnhuber, Klimaforscher).
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ZUKUNFTSKONFERENZEN UND THEATERMENTOREN
Wir inszenieren mit Kindern und Jugendlichen aus allen Hamburger Stadtteilen »Utopische Theorie«: In »theatralischen Zukunftskonferenzen« diskutieren wir mit der Unterstützung von Politikern, Wissenschaftlern die großen Zukunftsthemen Generationengerechtigkeit, Klimawandel und Migration. Die Konferenzen fanden im Anschluss an unsere Inszenierung statt und wurden von einem kritischem »Kinderchor« begleitet, der aus der Sicht der Kinder die angesprochenen Themen beleuchtete. Wir betrieben »Utopische Praxis«: Mit unserem Projekt »Die Theatermentoren« (be)lebten wir den Generationenvertrag auf besondere Art: Senioren wurden für Jugendliche oder Kinder und Jugendliche wurden für Kinder eine Spielzeit lang Theatermentoren. Das bedeutete: der Mentor besuchte mit seinem Tandempartner verschiedene Theatervorstellungen und sprach mit ihm über die Aufführungen und die daraus resultierenden persönlichen Gedanken. Von ihren Erfahrungen erzählen sie auch live vor Publikum in Gesprächen im Anschluss an Inszenierungen des Jungen Schauspielhauses.
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STÜCKE

>> Generationenprojekt >>
Wir produzierten in der vergangenen Spielzeit »Utopische Theaterinszenierungen«. Im Rahmen des Backstage-Festivals entstand ein Generationenstück mit dem Titel »Klara 9und90« in dem die Zukunftsträume dreier Generationen von Frauen aufeinander trafen. Die Teilnehmerinnen von acht bis zweiundachtzig Jahren erzählten und erspielten sich über drei Generationen hinweg Geschichten zur Definition von »Frau-Sein«, erzählten ihre Lebenswege und Einstellungen zur Jungsein bzw. Altsein und brachen tradierte Wertvorstellungen auf.

>> Amokstück im Klassenzimmer >>
Erstmalig machte Utopia auch in den Schulen mobil und kam den Jugendlichen in ihrer Realität sehr nahe. Mit dem Klassenzimmerstück »Plötzlich war er aus der Welt gefallen « fragten wir uns anhand der Geschichte eines Amoklaufs, inwiefern eine gewaltfreie Gesellschaft Utopie bleibt, ob und unter welchen Umständen Amok und Gewalt zu verhindern sind. Im Stück kehrt Karl in seine alte Schule zurück. Er will sich seiner Vergangenheit stellen und erzählen, was er so lange verschwiegen hat. In diesem Klassenraum ist es damals passiert: das Unvorstellbare. Karl berichtet von Johann, genannt Mut, und davon, wie er und sein einziger Freund abglitten in eine Parallelwelt, in der sie sich einschlossen, um immer mehr in ihren eigenen Allmachtsphantasien zu versinken. Bis zum Tag der Entscheidung – dort trennten sich Ihre Wege… Das Stück erzählt weniger über einen geplanten Amoklauf, vor allem geht es um die Geschichte zweier nach außen hin durchschnittlich wirkender Jugendlicher, die – ohne Halt und auf der Suche – zum Schluss selbst nicht mehr genau wissen: Was ist Realität? Was ist Fiktion? Häufig herrscht nach einem Amoklauf in unserer Gesellschaft meist betretenes Schweigen und die Frage nach dem Warum. Antworten darauf sind kaum zu finden. Wir haben in diesem Zusammenhang auch mit dem Soziologen Klaus Hurrelmann und Amokforscherin Dr. Marion G. Müller über Amok und Überlegungen zur Prävention diskutiert.
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STADTTEIL MOBIL

>> Himmlische Plätze in Wilhelmsburg >>
Wir entdeckten bei »Backstage Mobil« mit Kindern und Jugendlichen auf theatralische Art »Himmlische Plätze« in Wilhelmsburg. Wir wollten »Platz« schaffen für Theater, es dort hinbringen, wo das Lebens spielt und brachliegende Flächen in »Spielplätze« verwandeln. Der Stadtteil als ursprünglicher, ungeformter Ort der Begegnung ließ Wilhelmsburg zu einem interessanten Aufführungsort werden. Wir wollten in unseren drei Performanceprojekten »Himmlische Plätze« mit jungen Menschen, die sich in einem sehr heterogenen Umfeld und Lebensverhältnissen bewegen, eine Arbeitsweise entwickeln, die Ideen, Phantasien und Perspektive eines anders ausgerichteten Lebens zulässt und Fragen einer aktiv gestalteten Zukunft aufwerfen, entwickelten durch theatrale Ideen eine Utopie, die es so in Wilhelmsburg nicht gab, allerdings nicht von standardisierten, idyllischen Vorstellungen geleitet, sondern immer an den Erfahrungen der Teilnehmer und den Gegebenheiten des Stadtteils anknüpfend. Wir stellten Fragen an ihre Lebenswelt und versuchten Antworten zukunftsorientiert umzusetzen: Was könnte anders sein in unserer Welt? Wie leben Menschen in Wilhelmsburg? Wo kreuzen sich Wege der Vergangenheit und Zukunft?

>> Containerprojekt Wilhelmsburg >>
Ein Netzwerk begann sich in den Stadtteilen wie Kirchdorf, Veddel, Wilhelmsburg und Mümmelmannsberg zu entwickeln. Jugendeinrichtungen, Stadteilzentren, Schulen und Träger wie zum Beispiel die SAGA-GWG öffneten ihre Türen, um die Projekte bekannt zu machen und unser Anliegen zu unterstützen. Der Arbeitsschwerpunkt öffnete einer Fülle von unterschiedlichen Projektansätzen. Zehn bis Dreizehnjährige stellten sich zum Beispiel in Mümmelmannsberg beim Containerprojekt »Go for the Show« (in Kooperation mit PRO-Quartier, Stadtteilinitiative Wolkenkratzerschule) dem Thema »Selbstdarstellung in den Medien« und führten eine Tanz- und Walkperformance in eigenen geschneiderten Kostümen auf.
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DIE ZUKUNFT VON UTOPIA - NACHHALTIGKEIT DES PROJEKTS 

>> Migrationsthemen >>
Die aktuelle Spielzeit setzt den Schwerpunkt auf Migrationsthemen. Gerade in der der sozialwissenschaftlichen Migrationsforschung werden zunehmend alternative Ansätze entwickelt. Konzepte der Personenfreizügigkeit und das Szenario einer Migration ohne Grenzen eröffnen Anknüpfungspunkte für Theater zur Bearbeitung der Frage, wie Migration ermöglicht werden kann. Vier Projekte werden direkt an Schule und Trägern in sogenannten Problemstadtteilen installiert. Ebenso werden bewährte UTOPIA-Projekte fortgeführt.

>> UTOPIA-Mobil - Stücke im Bus >>
Wir werden noch mobiler. In der kommenden Spielzeit wird erstmals mit ein UTOPIA-Bus durch die Stadtteile fahren. Mit der Romanadaption »Warum das Kind in der Polenta kocht« bespielen zu Beginn den UTOPIA-Bus. Die Geschichte von Aglaja Veteranyi zeigt, dass Utopien nur aus echter Not entstehen. Nach der Flucht aus Rumänien, das der Diktator mit Stacheldraht umzäunt hat, wohnt die Zirkusfamilie des kleinen Mädchens immer woanders: Die Familie träumt davon, eines Tages ein großes Haus voller Luxus zu besitzen. Das Stück ist ein Solo über eine harte Kindheit, die Geschichte eines kleinen Mädchens, dessen rumänische Artistenfamilie den Verheißungen des Westens folgt – beseelt von der Sehnsucht nach einem besseren Leben.
Mit einer zweiten Produktion über Migration »Über die Grenze ist es nur ein Schritt« touren wir durch viele Hamburger Stadtteile. Irreguläre Migration gilt allgemein als globale migrationspolitische Herausforderung und soll wird anhand der Geschichte von Dede Afful thematisiert. Das Stück soll an einer Brennpunktschule für fünfte und sechste Klassen produziert und entwickelt werden. Im Stück wird das Thema aufgegriffen welche besondere Bedeutung schulische Bildung für illegale Einwanderer hat. Wie ist ihre Lebenssituation zu charakterisieren, welche Zukunftsperspektiven haben sie? Dede ist achtzehn, Afrikaner, und lebt illegal mit seiner Mutter und seiner Schwester Benedicta in Hamburg. Durch einen dummen Fehler fliegt bei seinen Schulprüfungen seine Tarnung auf. (Die Schulpflicht für Flüchtlingskinder ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt und war, obwohl das Grundgesetz die chancengleiche Bildung für Kinder vorsieht, lange umstritten. Für Kinder, die ohne Papiere in Deutschland leben, ist ihre Bildung jedoch keineswegs gesichert, sondern vom Wohlwollen der Schulen und Schulbehörden abhängig.) Dede entkommt jedoch und flieht durch die Stadt. Da fällt ihm seine Schwester Benedicta ein, die noch in der Schule sitzt und die er ein letztes Mal sehen möchte. Seine beste Freundin Melle hat ihre Hilfe angeboten und wartet vor dem Schultor. Letzte Zuflucht bietet der »Utopia-Mobil-Bus« auf dem Schulhof, in dem Benedictas Klasse angeblich an einem Projekt teilnehmen soll. Als Versteck und Spielort zugleich erzeugt der Bus für die Zuschauer die besondere Atmosphäre einer Fluchtgeschichte.

>> Migrationsprojekte mit Jugendlichen in Hamburger Stadtteilen >>
Und Backstage macht wieder mobil. Zunächst mit dem deutsch-afrikanischen Stadtteilprojekt »So nah, so fern« auf der Veddel. Das Sonderprojekt der Jugendarbeit des Deutschen Schauspielhauses bringt Kinder und Jugendliche mit deutschem und afrikanischem Hintergrund für ein interkulturelles Theaterprojekt zusammen. Gemeinsam werden sie Geschichten über Flucht und Migration und das Leben in Hamburg aufspüren und unter professioneller Anleitung ein Theaterstück erarbeiten. Sie erzählen Geschichten, die manchmal aus Scheu, Fremdheit, Furcht oder Unsicherheit nicht erzählt werden. Afrikanische Einwandererkinder beschreiben ihr Familienleben und ihren Alltag in Hamburg. Sie erzählen über ihre Erfahrungen und Träume, ihre Wurzeln, ihre Traditionen. Die deutschen Jugendlichen berichten umgekehrt von ihren eigenen Erfahrungen des Lebens in Deutschland, das sich vor knapp 65 Jahren aus einer Diktatur zu einer demokratischen Gesellschaft entwickelt hat, in der Toleranz, persönliche Freiheit und der Entwicklung des individuellen Lebensausdrucks große Bedeutung beigemessen wird. Gemeinsam stellen die Kinder und Jugendlichen diese Werte auf den Prüfstein. Das erarbeitete Stück wird seine Premiere im mobil in Schulen und Stadtteilzentren auf der Veddel gezeigt werden. In Zusammenarbeit mit »Pro Quartier, Gesellschaft für Sozialmanagement« planen wir außerdem Kurse für Kinder und Jugendliche in Mümmelmannsberg, Neuwiedenthal und Farmsen.

>> Theater im öffentlichen Raum // AKN - Züge werden zur UTOPIA - Bühne >>  
Mit dem Performanceprojekt »Hin und Weg« bespielen wir die Züge der AKN Eisenbahn – AG. Vier Schulen, die an den Strecken der AKN Verkehrslinien liegen, nehmen an diesem Projekt teil. Junge Regie- und Performancekünstler werden mit den Schülern in »Probefahrten« das AKN – Feeling testen und Stück- und Spielideen entwickeln. Vielleicht sehen wir feine, behutsame Versuche oder auch laute, provozierende. Möglicherweise nehmen sich die Gruppen aktuellen Problematiken an, setzen einen klassischen Stoff ein oder kommen ganz ohne Sprache mit körperlichen Zeichen daher.

Man stelle sich eine unserer üblichen Bahnfahrten vor. Ein Wartebahnhof, wir besteigen eine AKN – Bahn in Richtung Hamburg, nützlicher, nüchterner Reiseort, von uns zur Eile angetrieben. Ankunfts- und Abfahrtspläne bestimmen den Takt des Fahrzeugs, Schienen rattern, Menschen auf kurzer Reise, leere Blicke hinter Zeitungen, verschanzte Gesichter, Kaffeebechern und I-Pods, ein Handy klingelt. Wer denkt über diese Orte nach? Der Reisende selbst sicher nicht. Aber was geschieht, wenn der Raum eine neue Bedeutung erfährt? Plötzlich geschehen unvorhergesehene Störungen der alltäglichen Routine, die bei den Mitfahrenden Irritation, Schmunzeln, Betroffenheit auslösen. Eine Gruppe von Jugendlichen »belebt« den Waggon mit ihren Geschichten über Kommunikation, das Hin- und Wegsehen, das Hin- und Weggehen, das Hin- und Wegsein im öffentlichen Verkehrsraum. Was passiert, wenn Regeln durchbrochen werden, Dinge geschehen, für die die Bahn nicht vorgesehen ist, die nicht üblich sind? Der Jugendliche definiert mit Theater und Performance den Raum entgegen seiner ursprünglichen Bedeutung. Es entwickelt sich eine neue Raumdimension, eine Raumreise, eine Raumfertigkeit. Er lädt uns mit dieser Kunstform ein, nicht mehr vereinzelt zu sein, sich als teilhabende Masse an den Geschehen wahrzunehmen. Wir möchten Bilder entstehen lassen, die den Zuschauer emotional berühren und ihm seine eigene Assoziationsfreiheit lassen. Die Performance wirkt am Besten, wenn sie uns überrascht. Anders als eine gelenkte Bahn führt sie uns oft in ein undefiniertes Niemandsland ohne Werte und freier Assoziation. Und kaum haben wir sie wahrgenommen ist der Spuck schon wieder vorbei. Der Ort jedoch hatte sich durch das Spiel für Momente in einen anderen verwandelt und wird uns so für eine Weile in Erinnerung bleiben.
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